Interessengemeinschaft Zölch-Geschädigter

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Interessengemeinschaft Zölch-Geschädigter (IGZG)

Pressemitteilung

(Übersicht über den Fall Zölch, verfasst Mitte 2013.
Über die aktuellen Entwicklungen informieren wir unter
Neuigkeiten.)

Privater Schuldenskandal in Bern

Massive Betrugsvorwürfe gegen Ex-Starjuristen

Franz A. Zölch (geb. 1949): Berner Medienjurist, ehemaliger Präsident der Eishockey-Liga, ehemaliger Brigadier in der Schweizer Armee, Ex-Mann der (damaligen) Regierungsrätin Elisabeth Zölch, hat mittlerweile rund 4,3 Millionen Franken Betreibungsschulden. Der Grossteil der in Betreibung und Pfändung stehenden Beträge besteht aus Dienstleistungen, die Zölch bezieht, aber nicht bezahlt, und aus privaten Darlehen von Bekannten und ehemaligen Klienten, denen er mit Unterschrift Rückzahlung innerhalb weniger Tage verspricht. Zölch betreibt diese Art von Gelderwerb bereits seit mehreren Jahren und ist dabei strafrechtlich praktisch unantastbar, weil er diese Beträge als „Schulden“ deklariert. Über Zölchs Finanzgebaren wurde schon mehrfach in der Presse berichtet. „Schweiz am Sonntag“ schrieb in einem Artikel am 1. Juni 2013, Zölch gehe „wie ein Trickbetrüger vor“.

Ende 2012 haben sich Betroffene zur „Interessengemeinschaft Zölch-Geschädigter“ (IGZG) zusammengeschlossen. Diese Interessensgemeinschaft will durch Öffentlichkeitsarbeit, aber auch juristisch Franz Zölch dazu bringen, endlich von seinen betrügerisch erscheinenden Methoden Abstand zu nehmen, damit die Liste der Geschädigten nicht noch länger wird. Parallel dazu sucht die IGZG auch die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, damit im Fall Zölch Transparenz geschaffen und die nötigen Konsequenzen gezogen werden.

„Franz A. Zölchs leere Versprechungen“

So lautete die Überschrift eines Artikels in der Berner Zeitung vom 29.9.2011. Damals belief sich die Schuldensumme auf 1,9 Millionen. Dieser Artikel war einer von vielen, die aufgrund eines ausführlichen Berichts im Beobachter (20/2011, 30. September 2011: „Der Fall des Franz A. Zölch“) veröffentlicht wurden. Im Beobachter wurde zitiert, was Zölch auf Nachfrage der Redaktion antwortete: „Die Gläubiger werden in den nächsten Tagen bezahlt. Ich arbeite intensiv daran.“ Dasselbe sagte er der Berner Zeitung gegenüber, die in ihrem Artikel schrieb: „die Lösung seiner Probleme stehe unmittelbar bevor. Noch zwei, drei Tage benötige er. Doch dies sagte er seit den ersten Berichten über seine finanziellen Probleme in diversen Medien immer wieder.“

Wie zu erwarten war, blieben diese Worte „leere Versprechungen“. Zölch verringerte die Schulden nicht, sondern arbeitete weiterhin mit seinen Tricks, indem er weitere Personen um Darlehen anging, ohne ihnen von seinen Schulden zu erzählen, und Dienstleistungen auf Rechnung bezog, die er dann ebenfalls nicht bezahlte.

„Wie ein Trickbetrüger“

In einem weiteren Artikel des Beobachters (März 2013) wurde berichtet, dass Zölchs Betreibungsschulden weiter gestiegen sind: 2,5 Millionen Franken.

Schweiz am Sonntag legte im Artikel vom 1. Juni 2013 Folgendes offen:
Ein Blick in das aktuelle Betreibungsregister zeigt Haarsträubendes: Seit Anfang 2011 hat Zölch Schulden von mehr als 3 Millionen Franken angehäuft. Gegen ihn liegen 93 Betreibungen mit einem Gesamtbetrag von 1,17 Millionen Franken und 91 Verlustscheine für total 1,87 Millionen Franken vor. Der AHV und der Eidgenössischen und Kantonalen Steuerverwaltung schuldet Zölch mehr als 200 000 Franken.
Des weiteren schrieb Schweiz am Sonntag in diesem Artikel:
Unter den Gläubigern sind mehrere langjährige Mitarbeiter, die auf ihren Lohn warten. Deshalb interessierte sich die AHV-Ausgleichskasse für die Lohnabrechnungen. Riesige Summen schuldet Zölch auch ehemaligen Freunden und Geschäftspartnern, die er wiederholt um Geld angepumpt hatte. Dabei ging er wie ein Trickbetrüger vor: Er gab vor, er brauche ganz kurzfristig einige zehntausend Franken, um Millionen «auszulösen», die für ihn auf einer Bank einbezahlt worden seien. Laut der im Januar gegründeten Interessengemeinschaft Zölch-Geschädigter (IGZG) sucht er nach wie vor mit der gleichen Masche Geld. Am Donnerstagnachmittag konfrontierte die «Schweiz am Sonntag» Zölch mit den Vorwürfen. Er sei nicht imstand, Stellung zu nehmen, sagte er gestern.
Anfang 2014 zeigte der Betreibungsregisterauszug, dass Zölch mit seinem Gebaren weitermacht. Weitere Betreibungen sind hinzugekommen, z. B. von seiner letzten Sekretärin, die er über viele Monate hinweg mit Versprechungen einer baldigen Lohnzahlung hingehalten hatte. Die Summe, die von der ehemaligen Sekretärin nun via Betreibung einfordert wird, beträgt 80’000 Fr. Ein Jahr später, im Januar 2015, zeigt der Betreibungsregisterauszug eine weitere Steigerung auf insgesamt, 4,3 Millionen Franken!

Die IGZG vermutet, dass die Dunkelziffer jener Beträge, die bisher nicht per Betreibung eingefordert worden sind, gesamthaft nochmals im siebenstelligen Bereich liegt.

Seit 2011 haben viele Personen den Schuldner Zölch wiederholt an seine Rückzahlungversprechen erinnert und ihm immer auch Fristverlängerungen gewährt, jedoch vergeblich auf eine Rückzahlung gewartet. Im Gegenteil: er bezog von weiteren Personen „Darlehen“ und Dienstleistungen.

Der Verdacht drängt sich auf, dass Zölch arglistig und in betrügerischer Absicht handelt, obwohl dieser dies ständig dementiert.

Wenn Zölch mit den neuen Darlehen alte Schulden beglichen hätte, würde der (deklarierte) Schuldenberg nicht jährlich kontinuierlich steigen, schon gar nicht im sechsstelligen Bereich.

Massive Vorwürfe gegen Franz A. Zölch

Bei den Dienstleistungen, die Zölch bezieht, ohne sie zu bezahlen, besteht der dringende Verdacht, dass er dies arglistig tut, weshalb sich die Geprellten betrogen und im Vertrauen missbraucht fühlen.

Genauso fühlen sich diejenigen, die Zölch Darlehen zum Teil bis 200‘000.— Franken gewährt haben. Dabei handelte es sich um befreundete Personen, Bekannte und ehemalige Klienten. Er sprach immer wieder von einer ausstehenden Debitorenschuld in Millionenhöhe, die er nur noch herauszulösen brauche, wofür er kurzfristig ein Darlehen für „Depot-Zahlungen“ benötige. Er unterbreitete in der Regel schriftliche Bestätigungsschreiben mit Unterschrift – bis die Geprellten dann herausfanden, dass er bereits Millionen Schulden hat und dass seine Unterschrift wertlos ist. Zölch ging immer wieder nach demselben Muster vor, was auf sein vorsätzliches Handeln hinweist.

Drei Mitglieder der IGZG, die Klienten von Zölch waren, bestätigen, dass sie sich von ihm auch als Klienten betrogen fühlen. Zölch liess sie im Glauben, er sei ein Anwalt, obwohl er das nicht ist. Entsprechend „beriet“ er die Klienten, und zwar immer so, dass sein Kompetenzbereich als Jurist (lic.iur.) nicht überschritten wurde. Diese ehemaligen Klienten mussten feststellen, dass Zölch sie dadurch manipuliert und zu Entscheidungen gedrängt hat, die nicht ihrem Interesse dienten, sondern vorwiegend denen Zölchs.

Das dubiose Finanzgebaren reicht weit zurück

Aus dem aktuellen Betreibungsregisterauszug geht hervor, dass die ersten Betreibungen bereits 1991 erfolgten.

In der SonntagsZeitung vom 28. September 2008 wurde enthüllt, das Zölch von 2002 bis 2005 null Steuern bezahlt hat. Die Überschrift des Artikels lautete: „Glamourpaar Zölch versteuerte keinen Rappen.“

Schweiz am Sonntag berichtete am 12. Dezember 2009:
Der Betreibungsregister-Auszug von Franz A. Zölch ist lang: Seit dem Jahr 2006 haben sich 91 Forderungen über insgesamt 1 580 989 Franken angesammelt. In 21 Fällen wurde gar bereits die Pfändung vollzogen. […]

Dass Zölch finanzielle Probleme hat, wurde bereits vor etwas mehr als einem Jahr bekannt: Die «SonntagsZeitung» deckte auf, dass das Ehepaar Zölch über mehrere Jahre ein Einkommen von null Franken versteuerte und so keine Steuern zahlte – obwohl Elisabeth Zölch als Regierungsrätin jährlich 250 000 Franken verdiente. Die Verluste von Zölchs Firma wurden auf der gemeinsamen Steuererklärung mit den Einkünften verrechnet. Schon damals erklärte Zölch die Situation mit den Debitorenverlusten aus früheren Jahren.
Ist Franz A. Zölch ein Millionenbetrüger?

Trotz aller Medienberichte, aller Forderungen und bereits erfolgten Strafanzeigen von Geprellten unternimmt Franz A. Zölch keinerlei Schritte, um die offenen Rechnungen bei der AHV, beim Steueramt, bei Firmen und bei Privatpersonen zu bezahlen und die Schulden zurückzuzahlen. Bei Anfragen gibt er sich immer zahlungswillig und verspricht eine baldige Zahlung, was sich über die Jahre hinweg jedoch nur als Farce und Teil seiner Taktik erwiesen hat, denn durch die Vortäuschung von Zahlungswilligkeit will Zölch erreichen, dass er strafrechtlich möglichst unantastbar bleibt. Als geschulter Jurist weiss er, wie er sich verhalten muss, um durch seine Schuldenwirtschaft „Darlehen“ und Dienstleistungen beziehen zu können, ohne dabei strafrechtlich belangbar zu sein.

Die IGZG will diese Machenschaften aufdecken, die Öffentlichkeit informieren und gleichzeitig potenzielle Opfer warnen. Parallel dazu will die IGZG auch rechtlich gegen den Schuldner vorgehen. Wenn Franz A. Zölch tatsächlich ein Millionenbetrüger ist, wie viele der Geprellten denken, dann müsste endlich auch die Justiz aktiv werden.